Eingliederung nach Bad Rappenau zum 1. Januar 1971
Gemarkungsfläche 665 Hektar
Babstadt liegt an der Bahnlinie Heilbronn - Sinsheim - Heidelberg
Aus der Geschichte
Babstadt wird erstmals 976, anlässlich einer Schenkung der Abtei Mosbach von Kaiser Otto II an den Bischof Anno von Worms, urkundlich genannt. Mit der Schenkung an den Wormser Bischof kam Babstadt unter die Lehensoberherrschaft von Worms. Das Bistum Worms übertrug in der Folge das Hofgut und die Vogtei über das Dorf an verschiedene Lehensträger.
Am 26.03.1732 erfolgte der Besitzwechsel an die Herren von Gemmingen-Hornberg. Unter ihrer Ortsherrschaft wurde das alte Herrschaftshaus abgerissen und an dessen Stelle im Jahre 1898 im Jugendstil das heutige Schloss erbaut und mit Mauern umgeben. Das alte aus dem Jahre 1712 stammende Barockportal blieb erhalten. Ebenso wurde die 1712 umgebaute Kapelle abgerissen, und 1737 - 1738 eine kleine Barockkirche errichtet.
Als ritterschaftliches, dem Ritterkanton Kraichgau einkorporiertes Dorf fiel Babstadt 1806 an Baden. Die beiden ehemals selbstständigen abgesonderten Hofmarkungen Ober- und Unterbiegelhof wurden 1925 in die Gemarkung Babstadt eingegliedert.
Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 1.1.1971 hatte Babstadt 565 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
- Jugendstilschloss von 1898 mit Barockportal vom Vorgängerbau
- Evangelische Kirche von 1908 mit Epitaph vom Vorgängerbau aus dem Jahr 1763
Wappen
Das Wappen besteht in dieser Form seit 1901. Über die Bedeutung des Wappens lässt sich nichts ermitteln.
Heiteres zum Ortsteil
"Babstadter Kuckucke" - In früherer Zeit gab es um Babstadt herum ausgedehnte Waldgebiete. Hier war der Kuckuck heimisch. Eines Tages beschloss man, einen Großteil des Waldes abzuholzen. Dadurch verlor der Kuckuck beinahe seinen ganzen Lebensraum. Der Vogel zog aus dieser Gegend weg, und Babstadt musste ohne Kuckucke auskommen. Aufgrund dieses Geschehens nannte man die Babstädter "die Kuckucke".
Nach Otmar Meisinger gab man den Babstadtern auch den Namen "Seebrenner". Dieses heute nicht mehr vorhandene Gewässer war von einem Kranz aus Schilf und Rohr umgeben. Die einfachste Art, sich dieses Wildwuchses zu entledigen, war - so glaubte man - alles anzubrennen. Dieser Plan misslang jedoch, und die Nachbargemeinden mussten herzlich über das Missgeschick lachen.