Nur 2,5 Wochen nach dem Richtfest für die Städtische Kindertagesstätte im Fürfelder Ärztehaus geht es nun auch bei der Schaffung von Kindergartenplätzen in der Kernstadt einen großen Schritt voran: Am 07.10.2024 trafen sich Vertreter des Kindergartens, der Kath. Kirchengemeinde, der Stadtverwaltung, des Architekturbüros und natürlich die Kindergartenkinder zum symbolischen Spatenstich für die Erweiterung der Kath. Kita „St. Raphael“ in der Bad Rappenauer Schillerstraße.

In einem Anbau an wird Platz für drei weitere Gruppen geschaffen. Mit insgesamt acht Gruppen wird St. Raphael dann die zweitgrößte Betreuungseinrichtung im Stadtgebiet sein – lediglich die Städtische Kindertagesstätte Zimmerhof bietet mehr Betreuungsplätze. Derzeit besuchen rund 100 Kinder die Kita St. Raphael, wo sie von 25 Erzieherinnen und Erziehern betreut werden. Geleitet wird die Einrichtung von Nadine Stach und alle freuen sich schon auf die neuen Räume – und auf die spannende Zeit während der Bauarbeiten.

Geplant ist, dass im Neubau drei Gruppen für Kleinkinder unter 3 Jahren (U3) untergebracht werden. Das bestehende Gebäude soll für Kinder ab 3 Jahren (Ü3) genutzt werden, die in fünf Gruppen betreut werden. Die Planungen des Heilbronner Architekturbüros Becker Bartenbach gehen von einer Bauzeit von rund 30 Monaten und Kosten in Höhe von rund 5,5 Mio. Euro für den Erweiterungsbau aus.

Klaus Muth, Leiter der Verrechnungsstelle Obrigheim und damit zuständig für die Verwaltung der Katholischen Kindergärten, hob hervor, dass es sich bei dem Neubau um ein gemeinsames Projekt von Stadtverwaltung und katholischer Kirchengemeinde handelt. Oberbürgermeister Sebastien Frei lobte die Zusammenarbeit und betonte die Unterstützung des Gemeinderates für das Projekt, der „nur das Beste“ für die Kinder im Stadtgebiet wolle. Er verwies auf die weiteren Ausbauprojekte im Stadtgebiet. In Bonfeld etwa arbeite man mit der Ev. Kirchengemeinde zusammen, hier entstehen ebenfalls zwei neue Betreuungsgruppen. Der Bad Rappenau Pfarrer Lukas Biermayer segnete die Baustelle und erinnerte an den Namenspatron der Einrichtung, den Heiligen Raphael.

Damit der Anbau rechtlich zulässig ist, hatte der Bad Rappenauer Gemeinderat vor knapp drei Jahren zwei Bebauungsplanverfahren eingeleitet, mit denen Ackerland bzw. eine öffentliche Grünfläche zum Bauplatz umgewandelt werden. Die städtische Fläche, die für den Erweiterungsbau benötigt wird, wurde im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages an die Kath. Kirchengemeinde verpachtet.

Im Januar 2022 hat der Gemeinderat auch den Vorplanungen für die Erweiterung zugestimmt und damit den Grundstein für die Maßnahme gelegt. Schließlich trägt die Stadt Bad Rappenau 90% der Baukosten (abzüglich möglicher Zuschüsse), also knapp 5 Mio. Euro. Die restlichen 10% der Kosten trägt die Katholische Kirchengemeinde Bad Rappenau. Ein Zuschuss des Landes für die Schaffung von drei neuen Betrauungsgruppen wurde beantragt.