Eingliederung nach Bad Rappenau zum 1. Januar 1972
Gemarkungsfläche 1.268 Hektar
Aus der Geschichte
Obergimpern, am Krebsbach gelegen, der in seiner Gemarkung erspringt, wird erstmals in einer Urkunde vom 19.06.1355 als Hof zu der "oberen Guntbure" erwähnt (also Gehöft des Gunto). Die Ritterslehen und Herrschaftsrechte wechselten, je nach Vermögen und Machtansprüchen.
Die ersten nachweisbaren Grundherren waren die Herren von Fürfeld, namentlich Raven von Fürfeld. Darauf folgten für kurze Zeit die Herren von Strahlenberg. Siegfried von Strahlenberg verkaufte 1368 Burg und Dorf an Pfalzgraf Ruprecht I., der die Herren von Helmstatt mit drei Vierteln des Ortes belehnte. Ein Viertel war zunächst Pfälzer Lehen der Herren von Hirschhorn, ab 1632 der von Wieser.
1684 ging der Ort dann in den Besitz des Grafen von Yrsch, als Belohnung für seine Dienste am kurpfälzischen Hof. Mit Auflösung der Kurpfalz 1803 kam Obergimpern sowie die benachbarten Rittergüter Wagenbach und Eulenberger Hof zum Fürstentum Leiningen und wurde dann 1806 badisch.
Der Wagenbacher Hof gehörte ab Mitte des 15. Jahrhunderts den Herren von Helmstatt zu Wagenbach. Die späteren Besitzer waren die Herren von Yrsch und Degenfeld. 1925 wird der Wagenbacher Hof mit Obergimpern vereinigt.
Bei der Eingliederung nach Bad Rappenau am 01.01.1972 hatte Obergimpern 1370 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss der Grafen von Yrsch, 1792 errichtet, nach dem Abbruch einer Wasserburg aus dem Jahre 1368
- Ev. Kirche im ländlichen Spätbarockstil, 1737 erbaut
- Kath. Kirche von 1904
Wappen
Hintergrund: Silber. Auf schwarzem Boden steht ein Laubbaum mit schwarzem Stamm und grüner Blätterkrone. Das Wappen existiert seit 1958. Der Baum soll auf den Obstbau bzw. den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde hinweisen
Heiteres aus Obergimpern
"Obergimperner Briggehossler" - Vor der Verdohlung des Krebsbaches gab es in Obergimpern drei Brücken über das Wasser. Sie waren ein beliebter Aufenthaltsort der Dorfjugend. Viele setzten sich auf das Geländer und "hosselten" darauf herum, während sie sich unterhielten. Dabei machte so mancher mit dem nassen Element Bekanntschaft.
Dasselbe passierte, wenn ein Auswärtiger ein Gimperner Mädchen heiraten wollte. Diese "Prüfung" wurde als notwendig angesehen, wenn man in die Dorfgemeinschaft aufgenommen werden wollte.