Es ist das Salz als flüssiges Gold, das Bad Rappenau zu dem gemacht hat, was es heute ist. Es war der Salineninspektor Georg Christian Henrich Rosentritt, der in der 1822 ein reiches Flötz unterhalb des Stadtgebiets entdeckte. Kurz darauf wurde am östlichen Rand des heutigen Kurgebiets die Saline gebaut, die das Stadtbild lange beherrschte und bis 1972 in Betrieb war.
Rosentritts Solebohrung legte gleichzeitig den Grundstein für den Kurbetrieb. Das Prädikat „Bad“ wurde Rappenau am 1. Oktober 1930 verliehen. Gekurt wird in Bad Rappenau allerdings schon länger: Bereits 1834 eröffnete das Sophie-Luisen-Bad als das erste Solebad im ehemaligen Großherzogtum Baden. Schon in der ersten Saison verzeichnete es 101 Kurgäste.
1935 wurde das Sole-Freibad gebaut - als erste Anlage ihrer Art in Süddeutschland. Bad Rappenau nannte sich fortan „Das Seebad fern vom Meer“. Seit der Landesgartenschau im Jahr 2008 wirbt der Kurort mit dem Slogan „Das Bad im Blütenmeer“.
Salz in kristalliner Form wird inzwischen nur noch in den Nachbarstädten Heilbronn bzw. Bad Friedrichshall abgebaut und verarbeitet. In Bad Rappenau wird hochgesättigte Sole als ortsgebundenes Heilmittel aber nach wie vor gefördert und zu Heilzwecken eingesetzt.
Zu den traditionellen Kurformen gesellen sich Pauschalangebote wie der Badeurlaub mit Übernachtung in ausgewählten Häusern und freiem Eintritt ins RappSoDie, die Regenations-Intensiv-Kur für Stressgeplagte und Workaholics, die Wellness-Tage zum sich verwöhnen lassen oder die Kompaktkur bei Arthrose und degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen.