413.015 Übernachtungen weist die Tourismusstatistik für das Jahr 2024 in Bad Rappenau aus. Ein Wert, über den Hauptamtsleiter Wolfgang Franke sich freut: „Zuletzt hatten wir solche guten Zahlen vor der Kurkrise in den 1990er Jahren, 2024 übertrifft selbst 2019.“ Im letzten Jahr vor der Coronakrise waren die Zahlen u.a. durch die Bundesgartenschau in Heilbronn schon sehr gut.
Die meisten Übernachtungen entfallen auf die örtlichen Kliniken – rund 317.000, über die Hälfte davon auf die Kliniken der städtischen Kur- und Klinikverwaltung. „Die Auslastung unserer Kliniken lag 2024 bei 93% - mehr geht fast nicht“, so Wolfgang Franke. Aber auch in Hotels und Gasthöfen, in Pensionen, Appartements und Privatzimmern sowie in Gesundheitseinrichtungen wie dem Ayurveda-Garden gingen die Zahlen nach oben – auf sie entfallen die übrigen 96.000 Übernachtungen. Die meisten Gäste übernachten in den beiden großen Hotels: Das „Saline 1822“ im Kurgebiet konnte 2024 rund 36.000 Übernachtungen verbuchen und das „Best Western“ an der A6 im Stadtteil Bonfeld kam auf 30.000 Übernachtungen.
Insgesamt steuerten 68.337 Gäste den Kurort im vergangenen Jahr an, rund 6.600 von ihnen kamen aus dem Ausland. Rund 17.000 Gäste kamen zu einer Behandlung in die Kliniken, die restlichen gut 51.000 Gäste übernachteten in Hotels, Gasthöfen und Privatzimmern oder auf dem Wohnmobilstellplatz. Durchschnittlich 6,1 Tage verbrachten sie in Bad Rappenau.
Auch bei der durchschnittlichen Auslastung der Betten steht Bad Rappenau sehr gut da – sie lag 2024 bei 64,4 %. Grund ist auch hier die sehr gute Auslastung der örtlichen Kliniken.
Um die guten Zahlen zu erreichen, wird auch einiges getan: Im Frühjahr war man sowohl auf der CMT in Stuttgart als auch auf der „Reisen und Freizeit“ in Saarbrücken mit einem Stand präsent. Auch in Touristikgemeinschaften oder Verbänden wie dem Heilbäderverband ist man aktiv. Neu ist die Dachmarke „Im Süden ganz oben“, die den Norden des Landes Baden-Württemberg als Gesamtregion vermarkten will. Insgesamt sechs Tourismusgemeinschaften gehören ihr an. „Was das für uns bringt, muss man noch sehen“, ist Wolfgang Franke zurückhaltend.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Durch den anstehenden Abriss und Neubau des Hallenbades könnte das „beste Pferd im Stall“, das RappSoDie etwas beeinträchtigt sein – auch wenn die Sauna während der Bauphase geöffnet bleibt.
Einbrüche musste man 2024 nur bei den Wohnmobilisten verzeichnen und das aus gutem Grund: Der Wohnmobilstellplatz war im letzten Sommer, also während der Saison, wegen einer umfangreichen Neugestaltung geschlossen. „Hier hoffen wir natürlich 2025 auf eine deutliche Erholung“, so Franke. Damit die Zahlen auch 2025 auf Rekordkurs bleiben.