Zusammen mit Purim gehört Chanukka zu den populärsten jüdischen Feiertagen, und ebenso wie Purim geht es nicht auf biblische Gebote, sondern auf ein historisches Ereignis zurück. Es begann mit einem Aufstand: Von 167 bis 164 vor unserer Zeitrechnung rebellierten die sogenannten Makkabäer in Jerusalem erfolgreich gegen die syrischen Seleukiden, deren König Antiochus versucht hatte, das Judentum mit Gewalt zu hellenisieren. Der Kampf endete mit der Wiederherstellung des Jerusalemer Tempels.
Im Talmud wird aber nicht diese Historie berichtet, sondern die nachträglich entstandene Legende vom Chanukka-Wunder, also die Geschichte vom einzigen Krug reinen Öls, der statt einem Tag ganze acht Tage lang brannte. Es heißt dort: «Was bedeutet das Chanukka-Fest? Es lehrten unsere Weisen: Am 25. Kislev beginnen die Tage des Chanukka-Festes. Es sind deren acht... Als nämlich die Griechen in den Tempel eindrangen, verunreinigten sie alle Öle, die im Tempel waren. Als die Herrschaft des Hasmonäerhauses erstarkte und sie besiegte, suchte man im Tempel herum und fand nichts als ein einziges Krüglein mit reinem Öl, das mit dem Siegel des Hohepriesters versehen war; es war jedoch nur noch genug Öl darin, um einen Tag zu brennen. Da geschah ein Wunder und es brannte acht Tage lang [bis man Oliven gestoßen und reines Öl gewonnen hatte]. Im folgenden Jahr bestimmten sie diese Tage zu Festtagen und begingen sie mit Lob- und Dankesliedern.»
Wir teilen ihre Freude mit dem inzwischen traditionellen Lichterzünden in der Ehemaligen Synagoge Heinsheim, das dieses Jahr am Sonntag, 29. Dezember um 18 Uhr beginnt.
Dazu ergeht eine herzliche Einladung. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Der Eintritt ist frei, Kinder sind ausdrücklich willkommen.
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