Bad Rappenau - das Bad im Blütenmeer. Drei große, bunte Parkanlagen verleihen der Bäderstadt das besondere Flair mit zahllosen blühenden Pflanzen. Regelmäßig Führungen durch die Parkanlagen erschließen auch die versteckten Winkel und Ecken.
Die Bad Rappenauer Gärten- und Parkanlagen in ihrer ganzen Vielfalt sind ein attraktives Ausflugsziel für die ganze Familie. Die drei großen Parks – der Salinengarten, der Kurpark und der Schlosspark – bieten auf rund 29 Hektar Erholung für Körper, Geist und Seele.
Besucher, die nicht mit Bus & Bahn anreisen, können folgende Parkplätze nutzen:
- Parkplatz Weinbrennerstraße (mit Busparkplatz)
- Fritz-Hagner-Promenade am Kurhaus
Der Salinenpark befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Rappenauer Salzfabrikation. Nach Schließung der Saline 1972 und Abbruch der Siedehäuser 1973 entstand an ihrer Stelle ein Park mit weitläufigen Rasenflächen und Baumbestand.
Anlässlich der Landesgartenschau 2008 wurde das Gelände grundlegend umgestaltet und saniert. Auf der Hochfläche des Schwärzbergs entstanden die Solegärten, welche mit ihrer Beetanordnung das Thema »Salz, Sole und Gesundheit" reflektieren. Eingerahmt werden die Gärten von den imposanten, ehemaligen Direktions- und Verwaltungsgebäuden der Salinenfabrik sowie der markanten Trafostation aus dem Jahr 1925, in welchem heute das Kurcafé heimisch ist.
Eine weitere Attraktion stellen die Rosengärten dar, die entlang der historischen Gebäude der Kur- und Klinikverwaltung angelegt wurden.
Viel Sehens- und Erlebenswertes für Groß und Klein gibt es im Zeitwald zu entdecken. Ein Tiergehege, eine geheimnisvolle Druidenhütte, ein informativer Waldpfad und vieles mehr laden ein, das ganze Jahr hindurch den Lebensraum Natur durch die verschiedenen Jahreszeiten und den damit verbundenen Veränderungen zu begleiten. Die Waldwirtschaft im Zeitwald sorgt mit einer großen Speisen- und Getränkeauswahl rundum für Wohlbefinden.
Am Südhang des Salinengartens befindet sich das Lavendel-Labyrinth in der Form eines baltischen Rades. Von hier aus wird der Blick freigegeben zur wohl größten Attraktion des Parkgeländes - dem Gradierwerk. Dieses Freiluft-Inhalatorium reichert die Umgebungsluft durch herabrieselnde Sole mit Salz an, was insbesondere zur Linderung von Atemwegserkrankungen beiträgt. Das Gradierwerk ist Auftakt der Soleachse, an der sich in Umgebung alter Bäume und weitläufiger Rasenflächen die denkmalgeschützten Bohrhäuser, der Bohrturm sowie das alte Tretrad anschließen.
Über den Salinensteg und Lichtturm besteht die Möglichkeit, die Bahnlinie zu überqueren und in den nördlich angrenzenden Kurpark zu gelangen. Der Salinensteg ist mit einem Fahrstuhl ausgestattet.
Der Kurpark entstand an seiner heutigen Stelle in den 1960er Jahren. Eine umfangreiche Sanierung und Umgestaltung wurde anlässlich der Landesgartenschau 2008 vorgenommen.
Das Herzstück des Parks bildet nach wie vor der Kurparksee. Im Westen verschafft eine großzügige Treppenanlage Zugang zum Wasser. An gleicher Stelle mündet auch das durch die Bad Rappenauer Innenstadt fließende „Bächle" in den See. Aufgewertet wird die Wasserfläche durch Installationen wie das beleuchtete und durch seine rote Farbgebung weithin sichtbare Wassertor sowie die mit Sumpfzypressen und Stauden bepflanzte Insel. Das Nordufer des Sees ist mit Gabionen sehr linear und architektonisch gestaltet. Das Südufer hingegen hat eine geschwungene Uferlinie, die mit Kiesschüttungen und Staudenpflanzungen naturnah angelegt wurde.
Der Überlauf des Sees mündet in den renaturierten Mühlbach. Dieser durchfließt den Park in Längsrichtung und kann auf mehreren Stegen überquert werden.
Zwischen dem nördlichen Seeufer und der Fritz-Hagner-Promenade befinden sich die Staudenfacetten. Dabei handelt es sich um pyramidenförmig angelegte Staudenbeete, die insbesondere im Frühsommer eine starke Leuchtkraft entfalten. Im östlichen Bereich besteht der Kurpark aus weitläufigen Rasenflächen mit altem Baumbestand sowie zwei Kinderspielplätzen.
Der modern gestaltete, 15 m hohe Lichtturm und der Salinensteg bilden das Verbindungsglied zum südlich der Bahnlinie angrenzenden Salinengarten. Der Lichtturm ist barrierefrei mit einem Fahrstuhl ausgestattet. Durch das unmittelbar an den Park angrenzende Kurhaus ist das Gelände gastronomisch gut versorgt. lm Sommer wird am Seeufer ein Biergarten betrieben.
Der Schlosspark spielt durch seine zentrumsnahe Lage eine wichtige Rolle im städtischen Alltagsleben. Im Sommer bietet sein Schatten spendendes Blätterdach eine angenehme Atmosphäre zum Flanieren oder lädt auf einer der zahlreichen Bänke zum Verweilen ein.
Das unter Denkmalschutz stehende Wasserschloss sowie das mit frischem Quellwasser gespeiste Kneippbecken zählen zu den besonderen Anziehungspunkten im Park.
Nicht zuletzt die kulturellen Freiluftveranstaltungen im historischen Schlosshof erhalten durch das grüne Ambiente ihren besonderen Reiz. Im Norden und Süden wird der Park durch eine alte Sandsteinmauer eingerahmt. Im Westen und Osten bilden Hainbuchenhecken eine natürliche Einfassung. Durch sie wirkt der Park in sich geschlossen und ist als Erholungsraum erlebbar.
Das größte Potenzial des Schlossparks liegt in seinem alten Baumbestand. Die ältesten Bäume im Park sind über 160 Jahre alt. Daraus entstand der Gedanke, den Park mit seinen Ahornbäumen, Linden, Eichen, Eschen, Kastanien und Ulmen zur Landesgartenschau 2008 durch ein geographisches Arboretum zu ergänzen. Entstanden ist eine Gehölzsammlung, die nach der Herkunft der Bäume gegliedert ist. Gehölze aus neun Regionen aller Erdteile können im Park bewundert werden. Damit die Erdkunde stimmt, wurden sogar alte Bäume umgesetzt.
Im Bürgerbüro des Rathauses, ca. 5 Gehminuten vom Park entfernt, kann eine ausführliche Infobroschüre über die Gehölze des Arboretums erworben werden (Schutzgebühr: 0,50 €).
Weitere Schwerpunkte bilden eine umfangreiche Pflanzung von Strauchpfingstrosen und Rhododendren. Ergänzende Stauden- und Blumenzwiebelpflanzungen lassen einen Spaziergang durch den Park das gesamte Jahr über zu einem attraktiven Erlebnis werden.
Es werden regelmäßig Führungen durch die Parkanlagen angeboten, um auch die versteckten Winkel und weniger offensichtlichen Highlights ins rechte Licht zu rücken.